CHEFT
Die wunderbaren Isfahan-Teppiche sind bekannt für ihre feinen Querwebkanten, die zwischen den Fransen und dem Flor zu finden sind. Hier fallen oft kleine senkrechte Striche auf, die auf die breiten Webkanten, bestehend aus Kette und Schuss des Grundgewebes, zurückzuführen sind. Diese Webkanten sind stets aus reiner Seide gefertigt und werden von blauen Linien, auch Cheft genannt, in gleich große Längsspalten unterteilt. Jedes Cheft beinhaltet dabei immer die gleiche Anzahl an Knoten. Je feiner die Knüpfknoten nebeneinanderstehen, desto schmaler ist ein Cheft. Die Knüpfmaße sind seit alters her standardisiert und ermöglichen es den Fachkundigen, über die Anzahl der Cheft-Spalten in etwa auf die Knüpffeinheit des Teppichs zu schließen. In Iran werden feine Isfahans daher in Verbindung mit der Größenangabe und der Cheft-Anzahl gehandelt. Unsere Abbildung zeigt, dass die Einteilungsstriche stets sichtbar bleiben, sodass die Cheft-Anzahl jederzeit überprüft werden kann. Diese Anzahl dient auch als Maß der Arbeitsleistung der Knüpferinnen.